An (ge) dacht
Die Tage werden wieder kürzer, morgens steht der Frühnebel über den Feldern – und in den Supermärkten stehen bereits die ersten Süßigkeiten für die Advents- und Weihnachtszeit bereit. Es ist unübersehbar: Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und es wird wieder Herbst. Gerne schaue ich zurück auf die Sommertage, auf all die kleinen und großen Ausflüge. Ich freue mich aber auch schon auf den Herbst mit den bunten Wäldern, durchaus mal stürmischen Tagen oder auch einer schönen Tasse Tee oder Kaffee am Nachmittag.
Auf dem Titelbild ist die Paradieskapelle in Kloster Arnsburg zu sehen. Diese sogenannte „Paradies“ war die Vorhalle der Klosterkirche für die auswärtigen Besucher. Auch wenn die eigentliche Kirche heute nur noch als ein Ruine vorhanden ist, die eine wunderschöne Atmosphäre hat, so freuen wir uns darüber, dass in der früheren Vorhalle, der heutigen Paradieskapelle, noch immer Gottesdienste und Andachten gefeiert werden.
Das Kloster Arnsburg mit all seinen Besitztümern in der Umgebung wurde gewissermaßen auch Namenspatronin für unsere neue Kirchengemeinde „Arnsburger Land“, zu der auch unsere Kirchengemeinden Holzheim und Dorf-Güll ab dem 1. Januar 2026 gehören werden.
Der Wechsel vom Sommer zum Herbst, der Wechsel unserer Gemeinden in eine größere Gemeinde, so wie auch alle Wechsel, die wir auch sonst erleben – vom Kindergarten in die Schule, von der Schule in den Beruf oder an die Uni, das Sich-Einlassen auf eine Partnerschaft, eine Heirat oder die Gründung einer Familie, die Beendigung des Berufslebens oder auch der Abschied von einem geliebten Menschen – all dies ist mit unterschiedlichen Gefühlen verbunden. Es kann melancholische Blicke zurück geben, aber auch freudige oder auch unsichere Blicke voraus in die Zukunft.
Es tut gut, wenn wir uns an solchen Wendepunkten immer wieder auch des Begleitetwerdens durch Gott und unseren Herrn Jesus Christus versichern dürfen. Wie gut, dass wir dies dann in entsprechenden Gottesdiensten tun können, oder auch ganz einfach an jedem Sonntag, wenn am Ende des Gottesdienstes der Segen gesprochen wird. Besonders schön wird das auch in einem Bibelwort in 1, Mose 12,2 ausgedrückt, wenn Gott dem Abraham einen Segen auf seinem Weg mitgibt: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“
So wünsche ich Ihnen allen mit diesen Worten, dass Sie in allen Wechseln und auch Unsicherheiten der Zeit Ihren Weg gesegnet und auch voller Vertrauen gehen können.
Eine wunderschöne und gesegnete Herbstzeit wünscht Ihnen Ihr
Pfarrer
Matthias W. Bubel