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Bestattung

Wenn ein naher Mensch verstirbt, kann es einem vorkommen, als ob die Zeit stehen bleibt. Gefühle und Gedanken kommen in Bewegung. Grundsätzliche Fragen zum Leben und Sterben werden aufgeworfen. Gleichzeitig sind viele ganz praktische Dinge zu regeln. Die folgende Auflistung soll Ihnen helfen, alles was um die kirchliche Bestattung zu bedenken ist, in die Wege zu leiten. Bitten Sie ein Familienmitglied, einen Verwandten oder einen Vertrauten, gemeinsam mit Ihnen diese wichtigen Entscheidungen zu treffen.

Unser Umgang mit Sterben und dem Tod ist von der Hoffnung geprägt, dass mit dem Ende dieses Lebens nicht alles vorbei ist, sondern dass Gott ein neues Leben bereit hält für die, die an ihn glauben. Dieses neue Leben ist Friede und Freude im Überfluss. Das kann den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen nicht wegnehmen, aber diese Hoffnung hilft, den Weg der Trauer getröstet und gestärkt zu gehen.


Arten der Bestattung

Auf unserem Friedhof gibt es grundsätzlich zwei Bestattungsweisen: die Erdbestattung und die Feuerbestattung. Bei der Erdbestattung wird der Sarg für die Trauerfeier in der Trauerhalle aufgebahrt. Nach der Trauerfeier in der Kirche folgt der Gang zur Trauerhalle, über den Verstorbenen wird ein Segen gesprochen und am Ende begleitet die Trauergemeinde den Verstorbenen zum Grab. Dort wird das Vaterunser gebetet und die Trauergäste haben die Möglichkeit, am Grab Abschied zu nehmen.

Bei einer Feuerbestattung kann die Trauerfeier ebenfalls mit Sarg in der Trauerhalle stattfinden. Die Beisetzung der Urne findet dann zu einem späteren Zeitpunkt (ein bis zwei Wochen danach) meist im engeren Familienkreis statt. Es kann aber auch eine Trauerfeier mit Urnenbeisetzung nach der Einäscherung geben. Die Urne steht dann entweder in der Kirche oder in der Trauerhalle. Nach der Trauerfeier folgt dann der Gang der Trauergemeinde mit der Urne zusammen zur Grabstätte, wo dann die Beisetzung der Urne erfolgt. Auf dem Holzheimer und dem Dorf-Güller Friedhof gibt es sowohl Urnengräber als auch einen Bestattungskreis.


Termin der Bestattung

Der Beisetzungstermin muss mit dem zuständigen Pfarrer abgestimmt und dann bei der Stadtverwaltung festgelegt werden. Dies wie viele andere Formalitäten nimmt das Bestattungsinstitut in die Hand, wenn Sie es damit beauftragen. Der übliche Zeitpunkt für Trauerfeiern und Beerdigungen ist 14 Uhr. Es kann jedoch auch eine andere Uhrzeit vereinbart werden. Samstags finden in der Regel keine Beisetzungen statt.


Aussegnung

Wenn ein geliebter Mensch zu Hause verstorben ist, haben Sie die Möglichkeit, ihn bis zu 36 Stunden im Haus zu behalten. Die Seelsorger raten dazu, sich Zeit zu nehmen für den Abschied. Auch Familienmitglieder, die aus beruflichen oder anderen Gründen gerade nicht im Haus sind, sollten die Gelegenheit bekommen, persönlich Abschied zu nehmen. Ihre Pfarrerin oder Ihr Pfarrer begleitet Sie dabei, wenn Sie dies wünschen. In einer kurzen Andacht mit Gebet und Segen – Aussegnung genannt – wird der Verstorbene aus dem Haus verabschiedet. Für den Fall, dass Ihr Angehöriger in einer Klinik oder einem Pflegeheim verstorben ist, fragen Sie beim Personal, ob auch dort eine Aussegnung möglich ist. Ihr Seelsorger kommt dann auch gerne dorthin. Es ist auch möglich, den Verstorbenen zu einer Aussegnung nach Hause bringen zu lassen (eventuelle Mehrkosten sind mit dem Bestattungsinstitut abzusprechen). Auch sind Aussegnungen im Abschiedsraum auf dem Gießener Friedhof möglich.


Trauergespräch

Der Pfarrer kommt zu einem Trauergepräch zu Ihnen ins Haus, um Fragen der Trauerfeier mit Ihnen zu besprechen und von Ihnen Wichtiges aus dem Leben des Verstorbenen zu erfahren. Sie können Wünsche für die Trauerfeier (Bibeltexte, Lieder, Gestaltungsvorschläge) äußern. Vielleicht erinnern Sie sich an einen Bibelvers oder einen Choral, der der Verstorbenen etwas bedeutet hat. Wenn dies nicht der Fall ist, sucht der Pfarrer oder die Pfarrerin Lieder und Bibelverse aus.

Im Trauergespräch wird auch vereinbart, wann die Fürbitte für den Verstorbenen im Gottesdienst gehalten werden soll. In der Regel geschieht das am auf die Trauerfeier folgenden Sonntag. Ihre Seelsorgerin oder Ihr Seelsorger steht Ihnen über den Tag der Trauerfeier hinaus zur Seite. Haben Sie keine Scheu, sich zu melden, wenn Sie diesem Beistand in Anspruch nehmen möchten.


Trauerfeier

Die Bestattung beginnt in der Regel in der Kirche und findet ihren Abschluss am Grab bzw. an dem Bestattungskreis. In der Regel spielt die Orgel. Die Trauergemeinde singt etwa zwei Lieder. In Bibeltexten, Gebeten und Liedern sucht die Trauergemeinde Trost. In der Ansprache erinnert der Pfarrer oder die Pfarrerin an das Leben des Verstorbenen und verkündigt die frohe Botschaft von der Liebe Gottes, die stärker ist als der Tod.

 

Auf dieser Internetseite finden Sie Mutmachendes, Rat und Hilfe in der Trauer trauernetz.de

Für weitere Informationen können Sie hier die Broschüre der EKHN herunterladen Broschüre Bestattung

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