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Das Kind beim Namen nennen

Frauengottesdienst am 3. Advent in Holzheim

Wie erwarten Sie das Kind, in dem Gott selbst zu Ihnen kommt? Was erwarten Sie von diesem Kind? Mit welchem Namen wollen Sie es auf dieser Welt begrüßen? Mit welchem Namen reden Sie es an, wenn Sie an der Krippe stehen?

Ich erwarte dieses Kind: Sein Name ist Immanuel. Gott ist mit uns, das bedeutet der Name. Ich erwarte das Kind mit diesem jüdischen Namen, denn ich weiß, seine Mutter, Maria, ist Jüdin. Er ist ein Sohn dieses Volkes.

Ich erwarte dieses Kind: „Trost der ganzen Welt“ will ich es nennen. Denn ich sehe so viel Ungetröstetes in der Welt. Ich wünsche mir, dass Gott uns Menschen tröstet, so wie einen seine Mutter tröstet.

Ich erwarte dieses Kind: Friedefürst ist sein Name. Ich sehne mich nach Frieden für die Welt, Frieden für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten. Und Frieden wünsche ich mir auch für unsere Gemeinde, für diese Zeit der Erwartung, dass Menschen friedlich und behutsam miteinander umgehen, denn Frieden fängt im Kleinen an.

Ich erwarte dieses Kind: Es heißt „Der Weg, die Wahrheit und das Leben“, so will ich es nennen, denn so wird es sich selbst einmal nennen, wenn es groß ist. Ich sehne mich danach, dass einer unser Leben ausrichtet, damit wir den rechten Weg finden.

Du Quelle des Lebens, wir gedenken vor dir der Menschen, die unter Willkür und Ungerechtigkeit leiden. Sei bei allen, die sich an den Rand gedrückt fühlen, weil sie nicht so leistungsfähig sind oder keine Arbeit haben. Du Kind in der Krippe, du bist Mensch geworden und hast uns die Liebe deines Vaters mit deinem Leben gezeigt. Denn du hast jede und jeden von uns mit der Kraft des Neuanfangs begabt.

Wir haben dann alle Frauen eingeladen, ihre eigene Sehnsucht beim Namen zu nennen, nach vorne zu kommen, ein Licht anzuzünden und an der Krippe abzustellen.

Zum Schluss gab es noch eine Überraschung: Als unsere Kirchenvorsteherin Elke Grieb verabschiedet wurde, hat ihr zu Ehren ihre Tochter Claudia mit musikalischer Unterstützung ihrer Familie das Lied „Ich steh an deiner Krippen hier“ gesungen. Das war sehr rührend und ergreifend.

Vergiss nicht: Du trägst Gottes Namen. Wie ein Siegel seiner Liebe. Er schenkt Dir Worte für Deine Sehnsucht und Wege zu Deiner Erfüllung. Sie halte Dich bei Deiner Hand und leite Dich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Hella Franz


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