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Pfarrerin Jutta Martini in Grüningen eingeführt

„Wie schön für uns alle!“

Nach eineinhalb Jahren hat die evangelische Kirchengemeinde Grüningen eine neue Seelsorgerin. Am Sonntag wurde Pfarrerin Jutta Martini von Dekanin Barbara Alt in einem Festgottesdienst in ihr Amt eingeführt. Erst vor zwei Wochen war sie aus ihrer vorherigen Pfarrstelle in Staufenberg verabschiedet worden.

Dass eine so erfahrene Seelsorgerin wie Jutta Martini sich Grüningen als neue Wirkungsstätte ausgesucht hat, begrüßt Dekanin Barbara Alt in ihrer Ansprache sehr. Ausgeschrieben war neben der halben Gemeindestelle in dem Pohlheimer Ortsteil auch die Krankenhausseelsorge in Lich, ebenfalls eine halbe Stelle. Diese Kombination war es auch, die Jutta Martini reizte, wie sie selbst am Anfang ihrer Predigt zugab. Mit einem Bein steht sie damit weiter auf dem vertrauten Terrain Gemeinde, mit dem anderen wagt sie sich mit der seelsorgerischen Betreuung der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus auf Neuland. Dafür ist sie jedoch mit einer Zusatzqualifika-tion gut vorbereitet. Außerdem kann sie sich auch auf die Begleitung ihres katholischen Kollegen Stephan Wach verlassen. Er sprach Jutta Martini im Einführungsgottesdienst einen Segen zu und gab seiner Freude über die neue Kollegin beim anschließenden Empfang lebhaften Ausdruck.

Auch dem Kirchenvorstandsvorsitzenden Martin Noack merkte man die Freude über die neue Pfarrerin an. Die eineinhalb Jahre nach dem Weggang von Pfarrerin Uta Wendel seien für den Kirchenvorstand eine echte Herausforderung gewesen, gab er zu. Eine Herausforderung war diese Zeit auch für Pfarrer Matthias Bubel, der vom benachbarten Holzheim aus die Vakanzvertretung in Grüningen leistete. Gemeinsam stemmte man das Kirchenjubiläum im vergangenen Jahr. Noack dankte für die gute Zusammenarbeit, die auch zur Annäherung der Kirchengemeinden beigetragen habe. Diese Annäherung zwischen den drei Pohlheim-Gemeinden im Dekanat Hungen möchte Pfarrer Bubel gemeinsam mit seiner neuen Kollegin gern weiter verfolgen: „Die Mauern zwischen den Dörfern sind manchmal so riesengroß – arbeiten wir daran, dass sie niedriger werden“, sagte Bubel beim kuchenreichen Empfang im Gemeindehaus.

Am Ende der Einführung von Jutta Martini also Zufriedenheit auf allen Seiten: Die neue Pfarrerin für Grüningen und das Licher Krankenhaus ist überzeugt, dass diese Kombination für sie „passt“. Der Kirchenvorstand und der katholischen Kollege im Krankenhaus freuen sich auf die Zusammenarbeit. Die Dekanin ist froh, zwei vakante Pfarrstellen im Dekanat mit einer motivierten und erfahrenen Kollegin besetzt zu haben. Ähnlich formulierten es auch Präses Michael Knoll, der Pohlheimer Bürgermeister Üdo Schöffmann und der katholische Pfarrer in Pohlheim, Markus Stabel. Dekanin Barbara Alt fasst die Stimmung in Grüningen mit den Worten zusammen: „Wie schön für uns alle!“

Pfarrerin Jutta Martini ist 56 Jahre alt. Sie wohnt mit ihrem Mann, Pfarrer Uwe Martini, auch weiterhin im eigenen Haus in Staufenberg. Dort war sie fast 25 Jahre Pfarrerin auf der Pfarrstelle Kirchberg I. Sie wuchs in Arnoldshain im Taunus auf, begann zunächst ein Lehramtsstudium, bevor sie in Frankfurt, Mainz und Marburg Theologie studierte. Nach dem Vikariat in Weilmünster folgte ein Spezial-Vikariat im Krankenhaus Weilmünster. Ein Schwerpunkt war dabei die Psychiatrie. 1995 zog sie mit ihrem Mann nach Staufenberg und war dann bis Ende Januar 2020 Pfarrerin für Mainzlar und Staufenberg.

PRESSEINFORMATION AG DER EVANGELISCHEN DEKANATE GRÜNBERG, HUNGEN, KIRCHBERG - 12.02.2020

Text: Dr. Angela Stender


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